Jene Satten
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Allen, die den Mut haben, wieder an sich selbst zu glauben.

Die Stürme sind verzogen, die Leidenschaft ist abgekühlt, Hass hat sich verflüchtigt, wie die Resignation überwunden ist.
Noch ist keine Freude im Blut der Äcker. Noch keimt kein junges Glück und der Blumen Duft verbirgt sich in Knospen.
Aber schon wieder beginnt sich das Imaginäre zu regen, der Voratem alles Kommenden, das noch keine Namen kennt, nur Wünsche, von dem man sich Vorstellungen macht, dessen Geschmack man zu kennen glaubt und, wenn er großartiger wird als Gewesenes, umso besser. Welt versuchen, nicht unterirdisch gehen, Sonne glauben, satt sein.
Das Tor ist weit offen - wieder!




Es schob uns mit den Fragen

Es schob uns mit den Fragen
nur nach morgen
was will ich singt das gestern
folgenschwer
ich komm mit hier und jetzt
nichts ist verborgen
so treiben sich die tage
hin und her.

Es glaubt sich an der nächte
seichtem ufer
was kann ich brüstet jugend
lichterloh
so schürt sich dann und wann
ein neuer rufer
und schneidet grüne triebe
wieder so.

Ach nimm mich hin du süßes
ungeheuer
ich brauche schlaf und finde
keinen wein
es singt die nacht vom trösten
kleiner feuer
allein die schatten dürfen schweigend
farblos sein.



An Sohlen

An sohlen
straßendreck
an filzen treppen
an brüsten
malimo
in hüten schweiß
wir dürfen negerblut
wie sakeschweppen
kyrie
elysium
der reis ist weiß.

Soviel zum
übermut
das gras beleuchten
aus kannen
stupido
in fett und fleiß
wozu soll dauer sein
die rohre feuchten
kyrie
elysium
der preis ist heiß!

Ach ja das
abendland
an knochen wittern
mit kreuzen
libido
dem himmel sei`s
kann liebe sünde sein
dass sie erzittern
kyrie
elysium
dem wolf die geiß!



Wie spielerisch im Duft

Wie spielerisch im duft
der reinen fragen
und unbefleckt im schatten
blonden haars
ein erster kuss an warmen
weichen brüsten
das füllhorn voller früchte
letzten jahrs.

Im tannenwald ein weg
zu einer lichtung
die finsternis zu seiten
geraden glücks
am frühen morgen grün wie
weidenzweige
der himmel hohe bläue
klaren blicks.

Die einsamkeit das licht
für eine kerze
das bangen drückt die jahre
in den sand
und ohne stille hört sich
kein besingen
dass unter kronen licht und
schatten fand.

Ach weidengrün ach
schwere blonde haare
das blut der brüste schändet
jeden kuss
am ende welkten blüten
frucht und jahre
mit denen man im winter
zahlen muss.

Der süße folgte nichts
als feiste wangen
das buch der lieder singt sich
selber zu
wie blauer dunst verflüchtigt
sich verlangen
im echo stirbt ein letztes
immer du.



Für um Für (Hidschra 5)

Für das ungehörte rufen
für den kuss der sich verlor
für den freien flug in ketten
für ich liebe dich am ohr.

Für den fluss durch alle zeiten
für das ja das alles sagt
für den schnee der nie gefallen
und das glück das sich beklagt.

Für den einen mit den flüssen
für den tag an dem er nahm
für den rausch und alles müssen
für das blut aus dem ich kam.

Für ein unerhörtes lachen
für ein unbeschwertes wir
für, es wird sich neu entfachen
und zu eichen werden wir.







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